Das
Institut zum Studium von Buddhismus und Dialog der Religionen (ISBD)
ist ein Verein mit Hauptsitz in
Salzburg. Es geht davon aus, dass die Herausforderungen der modernen
Gesellschaft nur im Dialog unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte
bewältigt werden können. Aufgrund ihrer festen Verankerung in einer klaren
und umfassenden Wertebasis, sind es vornehmlich die Religionen und sonstigen
ethischen Weltanschauungen, die den Dialog vorleben und fördern können,
zumal ihnen auch der innere Dialog in gegenseitiger Wertschätzung aus
Tradition geläufig ist.
Darüber hinaus widmet sich das ISBD der wissenschaftlichen
Auseinandersetzung mit der Lehre des Buddha in allen Erscheinungsformen,
insbesondere mit den in Europa repräsentierten Traditionen und Ausformungen.
Dazu gehört auch die Vermittlung eines authentischen Buddhismus und seiner
sozial relevanten Werte an die anders-religiöse und säkulare Gesellschaft.
Dem dient auch die Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis der Begegnung
dieses europäischen Buddhismus mit anderen Ausdrucksformen von Religionen
und Weltanschauungen im dialogischen Prozess.
Die Vereinsarbeit
basiert auf religiöser und
säkularer Ethik, insbesondere auf den Säulen von Gewaltlosigkeit, Mitgefühl
und universeller Verantwortlichkeit. Im Sinne der Prinzipien des tätigen
Mitgefühls unterstützen wir nach Kräften Menschenrechts- und Sozialprojekte.
Zur Unterstützung dieses Zwecks wurde 2014 der "Friedrich Fenzl Sozial
Fonds" gegründet. 2016 wurde erstmals der daraus resultierende "Friedrich-Fenzl-Preis"
verliehen.
Der Verein ist offen für Menschen, deren Wertebasis auf
religiösen und weltanschaulichen
Grundlagen ruht. Darüber hinaus sieht der Verein es als zentrale Aufgabe,
möglichst viele Menschen aus diesen Bereichen für das gemeinsame Anliegen
und die darauf beruhenden Projekte zu gewinnen, so dass sie auch an Leitung,
Administration, Organisationsentwicklung und neuen Initiativen mitwirken
können.
Diese inklusive Sicht auf die gemeinsame Fähigkeit aller
Religionen und Weltanschauungen zum Wohl der Menschheit und ihrer
natürlichen Mitwelt zusammenarbeiten zu können, will keine der durchaus
vorhandenen Unterschiede verwischen, sondern im gemeinsamen friedlichen
Diskurs das gegenseitige Verständnis vertiefen und damit auch den Blick für
das je eigene klären und schärfen.
Inspiration dazu beziehen die Mitglieder des Vereins aus den
ethischen Überzeugungen, wie sie im Austausch unter den Mitgliedern zum
Ausdruck kommen, sowie aus den für das jeweilige Individuum maßgeblichen
rezipierten Impulse.
Dazu gehören unter anderem die Erklärung “Nostra Aetate”, die
Enzyklika “Laudato Si’ “ von Papst Franziskus, der “Appell des Dalai Lama
für eine säkulare Ethik und Frieden” oder dessen Aussagen, wie die
anlässlich der Audienz im Congress Center Hamburg 2014, um nur einige aus
einer größeren Anzahl bewegender Aufrufe zur gemeinsamen
Menschheitsverantwortung zu nennen.
( "When they sincerely practice, then
all major religious traditions have the same ability to produce good human
beings ... the ability to create a sort of loving kindness and understanding
of the other."
Wenn
ernsthaft gelebt, haben alle bedeutenden religiösen Traditionen die gleiche
Fähigkeit, gute Menschen hervorzubringen ...
die Fähigkeit so etwas wie liebevolle Güte und gegenseitiges
Verständnis zu entwickeln.)
Mensch und Welt
Unabhängig davon, ob Mensch und Welt als göttliche Schöpfung,
als Erscheinung von Werden und Vergehen, oder mit naturwissenschaftlichen
Kategorien beschrieben werden, sind Entfaltung, Bewahrung, Kultivierung und
Evolution Begrifflichkeiten, die den Rahmen für inter-kulturelle und
inter-religiöse Betrachtungen bieten können.
Soweit es die Lebensgrundlagen und das Wohl der Menschheit in
Gegenwart und Zukunft betrifft, zeigt sich in der Praxis klar, dass im
Wesentlichen viel
common ground
bei ethischen Bewertungen, und davon abgeleitet für zielorientiertes,
kooperatives Handeln besteht.
Von den drei in den Vordergrund tretenden Bereichen einer
Menschheitsagenda, gehören zwei zu den Uranliegen der Religionen und einer,
der den mystischen Strömungen stets zentraler war, als dem Mainstream in den
Religionen und Weltanschauungen.
So sind auch die drei zentralen Anliegen und Leitlinien des
ISBD:
·
Friede und Gewaltfreiheit
·
Gerechtigkeit und Zurückdrängung von Armut und Ungleichheit
·
Bewahrung und Kultivierung der natürlichen Lebensgrundlagen
Wann, wenn nicht in Zeiten sich zuspitzender Krisen, sind wir
aufgerufen, all jene Beiträge zu leisten, die uns möglich erscheinen.
Ein Mitbegründer des ISBD, Friedrich Fenzl hatte im Rahmen der
von ihm bereits 1977 begründeten "Buddhistischen Gemeinschaft Salzburg"
immer wieder inter-religiöse Aktivitäten initiiert. Das Institut zum Studium von Buddhismus und Dialog der
Religionen wurde 2011 in Salzburg gegründet, um über diesen Rahmen
hinauszutreten und für einen breiteren Kreis von Menschen zu öffnen.
Welche Ziele bewegen das ISBD
Hauptziel ist es, den inter-kulturellen und inter-religiösen Dialog in
Salzburg und darüber hinaus zu fördern und breitere Schichten der
Bevölkerung darin zu involvieren. Durch Vorträge und Gespräche unter den
Mitgliedern und Besuchern, unter Beiziehung von Referentinnen und Referenten
mit unterschiedlichen religiösem und weltanschaulichen Hintergrund soll
dieses Ziel in entsprechenden Schritten erreicht werden. In vielfacher Weise
soll dabei die religiöse, inter-religiöse und dialogische Kompetenz der
Beteiligten Wachstum und Vertiefung erfahren. Die Rezeption und Reflexion
diesbezüglicher wissenschaftlicher Forschung soll ebenso Gegenstand sein,
wie die direkte und mediale Verbreitung des dialogischen Anliegens.
Konkrete Projektziele
Auseinandersetzung mit der Lehre des Buddha
Impulse zu setzen zur Förderung des interreligiösen Dialogs
Der monatliche Mitgliedsbeitrag beträgt
€ 2.-, der jährliche € 24.-.
ISBD
KtNr. 57010118427 bei BawagPsk, BLZ 14000 IBAN : AT81 1400 0570 1011 8427 Bic Code : BAWAATWW
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In Dankbarkeit gedenken wir unseres Mitbegründers
und Vorstandsmitglieds
Myoshin Friedrich
Fenzl (1932-2014)
Das ISBD ist Mitglied in der Salzburger Plattform für Menschenrechte.
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