Verabschiedung und Würdigung von Myoshin 
Friedrich Fenzl
15. Dezember 2014
Mag. Gakuro Kurt Krammer, Obmann der Buddhistischen Gemeinschaft Salzburg
Sehr geehrte Trauergemeinde 
aus dem Kreis der Familie und dem Kreis der buddhistischen Freunde von Myoshin 
Friedrich Fenzl, dessen Leben und heilsames Wirken wir hier und heute würdigen.
Neben der Trauer um den 
Verlust eines Menschen, dessen heilsames und konstruktives Wirken wir jahrelang 
geschätzt haben, bewegt uns Dankbarkeit und Freude, wenn wir auf dieses erfüllte 
und verdienstvolle Leben zurückblicken, an dem wir teilhaben durften. Diese 
Inspiration, die in Myoshin Friedrich Fenzls 
hingebungsvoller Arbeit spürbar war, begleitet uns weiterhin, lebt in 
uns, die wir ihn kannten und wertschätzten.
1932 im damals 
deutschsprachigen Kienberg an der Moldau geboren, setzte Friedrich Fenzl seine 
ersten Schritte in eine bereits krisengeschüttelte Welt. Von Kindheit an zeigte 
Friedrich ein großes Interesse am Fernen Osten insbesondere an Japan und seiner 
Kultur. Mit Begeisterung schilderte er noch Jahrzehnte später, wie sehr ihn 1943 
ein Film über Japan fasziniert hatte.
Der Krieg machte Friedrich 
und seine Familie zu Vertriebenen und auf zweifache Weise war er, der gleich 
nach dem Krieg auch den Vater verloren hatte, bemüht, neu anzukommen und sich zu 
beheimaten. Einerseits hatte die Familie im Salzburgerland Fuß gefaßt und 
andererseits wurde Friedrich, der schon in frühen Jahren auf spiritueller Suche 
war, auch auf diesem Gebiet fündig. 
Anfang der 1950er Jahre fand er in der 
Salzburger Studienbibliothek eines der damals noch ganz raren buddhistischen 
Bücher. Es war dies der „Buddhistische Katechismus“, den Friedrich Zimmermann 
unter dem Namen Subhadra Bhikksu 1888 verfasst hatte und der mehreren 
Generationen von Buddhismusinteressierten in der ersten Hälfte des 20. 
Jahrhunderts einen ersten Einblick in die wunderbare Sphäre der Lehre des Buddha 
ermöglicht hatte. Friedrich Fenzl schreibt dazu:
„Ich las ihn und er begeisterte mich so sehr, dass ich ihn in wochenlanger 
mühsamer Handarbeit abschrieb, Fotokopiergeräte gab es damals noch nicht.“
Ab diesem Zeitpunkt ließ er sich von dem Bemühen 
leiten, Kontakt zu anderen Buddhismusinteressierten in Österreich aufzunehmen. 
Nach längerer zunächst erfolgloser Suche stieß er auf die 1954 gegründete 
Buddhistische Gemeinschaft Wien.
Noch ein weiterer Schritt war für Friedrich 
Fenzl von größter Bedeutung. Er traf in Berlin mit Harry Pieper zusammen, dessen 
tiefe Religiosität und Ernsthaftigkeit ihn spontan beeindruckten. Unter Piepers 
Anleitung begann Fenzl sich im Shin-Buddhismus zu verwurzeln, der ihm Zeit 
seines weiteren Lebens eine vertrauensvolle Beheimatung gab.
Mit Eifer studierte und vertiefte er sein 
Verständnis des Buddhismus und seine Kontakte zu Japan. So kam es, dass ihm 1968 
ein Stipendium des Haupttempels der Jodo Shinshu angeboten wurde, um an der 
Ryokoku Universität in Kyoto zu studieren.
Für Fenzl war dies „die Erfüllung aller meiner 
Jugendträume“. Als Beamter der Universität Salzburg, der er damals war, hatte er 
nicht mit der kleinlichen Boshaftigkeit des konservativen Establishments 
gerechnet. Man verweigerte ihm die vorübergehende Beurlaubung auf eigene Kosten. 
Fenzl legte kurz entschlossen den Beamtenstatus zurück.
In Japan studierte er buddhistische Fächer, 
interessierte sich aber auch für die Künste wie Teezeremonie und Ikebana. Neben 
Mitarbeit an Übersetzungsprojekten, lehrte er auch Deutsche Sprache an einem 
College für Mädchen.
Nach der Rückkehr nach Salzburg konnte er nun 
nur mehr die schlechter dotierte Stelle eines Universitätsangestellten 
einnehmen. Sein Hauptaugenmerk galt aber der Sammlung von 
Buddhismus-Interessierten in Salzburg und nach Überwindung zahlreicher 
Hindernisse gründete er 1977 die Buddhistische Gemeinschaft Salzburg.
Es mag seine Entschlossenheit und 
Furchtlosigkeit unterstreichen, dass über mehr als 10 Jahre die Treffen und 
Vorträge im Salzburg Höllbräu stattfanden.
„Es ergab 
sich eine kuriose Situation, die ein alter Bekannter als
 kafkaesk‘
 bezeichnete. Während die erhabenen Worte 
aus Shakyamunis Lehrreden und aus dem ‚Tannisho‘ erklangen, eilten Kellner mit 
Speisetabletts durch den Raum und aus den Nachbarräumen erklang rustikale 
Blasmusik.“
Fenzls Aktivitäten trugen zwar in Salzburg 
langsam Früchte, beschränkten sich aber nicht auf den Bereich der intoleranten 
Kleinstadt. Neben Aktivitäten und Funktionen im Rahmen des österreichischen 
Buddhismus, war Myoshin Fenzl schon 1976 der erste Vizepräsident der neu 
geschaffenen Europäischen Buddhistischen Union. 1993 hatte er auch als Gastgeber 
eine Jahrestagung der EBU in seine Heimat eingeladen. Auch an zahlreichen 
buddhistischen Tagungen nahm er teil, von Turin bis Berlin, von London bis 
Warschau.
Ab seinem 70. Geburtstag wurden ihm zahlreiche 
Ehrungen zuteil, unter anderem eine Ehrenurkunde des Nishi Honganji für sein 
verdienstvolles Lebenswerk. Zum 75. Geburtstag erschien das Buch „Friedrich 
Fenzl und Jodo Shinshu. Die Suche nach einem sozialen Buddhismus.“
Myoshin Friedrich Fenzl war trotz seiner 
Begeisterung für Japan von Anbeginn an einer Inkulturation des Buddhismus in 
Europa interessiert, an der Schaffung eines in Europa beheimateten Buddhismus. 
Dazu zählte für ihn das Wirksamwerden der Lehre des Buddha im Alltag, für die 
sozial Schwachen und auch Ausgegrenzten. Fenzl legte die Grundlagen für eine 
buddhistische Seelsorge, für einen buddhistischen Religionsunterricht, für den 
Dialog mit anderen Religionen, aber auch für den intrabuddhistischen Dialog, den 
Austausch unter Edlen Freunden.
Das von Fenzl mitbegründete „Institut zum 
Studium von Buddhismus und Dialog der Religionen“ hat sich dieser Tage spontan 
entschlossen im ehrenden Gedenken an ihn, den bahnbrechenden Pionier einen
„Friedrich Fenzl Sozial-Fonds“ zu 
gründen, der jährlich einen Preis für ein zukunftsweisendes Sozialprojekt im 
Sinne des Namensgebers ausloben wird.
So wie wir uns hiermit von Shaku Myoshin 
verabschieden, so sehr bleiben Friedrich Fenzl und die heilsamen Spuren seines 
Lebenswerks als Stütze und Ermutigung allzeit bei uns. So wie der Name Myoshin 
(„Wunderbarer Geist des Herzens“) es klar zum Ausdruck bringt: ein wunderbares 
Herz war und ist in unserer Mitte spürbar.
Von den zahlreichen 
Botschaften, die zum Heimgang unseres Freundes Myoshin eingelangt sind, möchte 
ich nur zwei beispielhaft herausnehmen.
Prof. 
Esho Sasaki, Präsident der „International Association of Buddhist Culture“,
 schreibt:
Jetzt, wo 
wir, die Mitarbeiter des IABC  die 
traurige Nachricht vom Ableben von Friedrich Fenzl vernommen haben, möchten wir 
insbesondere der Familie und auch den Freunden in der Buddhistischen 
Gemeinschaft Salzburg und insbesondere auch der Jodo Shinshu Gemeinschaft unser 
tief empfundenes Beileid zum Ausdruck bringen. Weiter heißt es: auf ernste und 
offenherzige Weise hat er Menschen zum Buddhismus und insbesondere zur Lehre des 
Reinen Landes geführt. Wir schätzen seine großartigen Leistungen und werden ihn 
sehr vermissen.
Prof. Perry Schmidt-Leukel 
von der Universität Münster, der eine größere Anzahl von Standardwerken über den 
Buddhismus verfasst hat, schreibt:
Danke für die Nachricht vom Tod Friedrich Fenzls.
Ich bedauere sehr, dass ich nicht bei der Segnungsfeier anwesend sein kann.
Ich habe Friedrich Fenzl in mehrfacher Hinsicht als eine beeindruckende 
Persönlichkeit erlebt. Er war  liebenswürdig, liebevoll und von 
bescheidenem Auftreten. Zugleich war er ein Mann der Tat, der überall dort 
geholfen hat, wo er es konnte. Und er hat sich nicht entmutigen lassen. So trug 
er jenes Mitgefühl weiter, von dem er sich selbst getragen wusste. Weil er 
wusste, dass Mitgefühl unbegrenzt ist, war sein Herz auch von einer wahrhaft 
ökumenischen Offenheit geprägt: nicht nur, was die innerbuddhistische Ökumene 
betrifft, sondern eben auch die Offenheit unter den Menschen verschiedener 
religiöser Traditionen. Es ist gut, dass er unter uns war, und traurig, dass er 
es nun nicht mehr ist. Und es ist gut, einen Menschen wie Friedrich Fenzl nicht 
zu vergessen und sich von ihm selber inspirieren zu lassen.
Namo Amida Butsu!         
Namo Amida Butsu!         
Namo Amida Butsu! 
Siehe auch: Volker Zotz: Die Suche nach einem sozialen Buddhismus. Friedrich Fenzl und Jodo Shinshu. Kairos Edition (Luxemburg) 2007, ISBN 2-9599829-6-7.